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#GoForGold - The Cinderella Story! (1)

Das Vorwort

Oder: Versprochen ist versprochen! 

 

Die Olympischen Winterspiele sind schon seit einiger Zeit vorbei – und doch sind diverse Erinnerungen noch allgegenwärtig! Sie sind für die Ewigkeit. Es hat einige Zeit gedauert, sich wieder zu akklimatisieren, das Erlebte zu verarbeiten. Der Alltag hat in vollen Zügen zugeschlagen, genauso wie die Seuche. Dazu bereits wieder einige Wochenendaction. All das sind die Gründe, weshalb es mit dem Bloggen entsprechend gedauert hat bzw. auch noch dauern wird. Zwölf Tage von ganz spezieller Qualität sind bei mir - ihr kennt mich - nicht in einem Zweizeiler erzählt. Ganz oder gar nicht. Oder zumindest fast ganz! Versprochen ist versprochen und wird auch nicht gebrochen!

 

Einige „Einschränkungen“ vorab:

  • Chronologisch wird es nicht komplett funktionieren.
  • Vollständigkeit wird es nicht geben.
  • Objektive Berichterstattung könnt ihr vergessen.

Dieser Blog ist ein subjektives Potpourri voller Spaß und Spannung und Emotion anlässlich eines historischen Erlebnisses!!!

 

Warum kommt der Blog ausgerechnet jetzt?
Weil die Vollidioten es mal wieder schaffen, einen Aufschwung vom deutschen Eishockey - dank der Silberjungs - mit Füßen treten, indem sie unseren Sport mit Scheiße in die Presse bringen. Bundesadler, Rechtstreit, Abmahnungen… ERNSTHAFT? Das hat mir den letzten Rest Motivation verschafft, um diesen Trotteln vor Augen zu führen, um was es geht. Das könnt ihr uns nicht kaputt machen! Selbst wenn ihr euch in Grund und Boden klagt und wir in Zukunft in Kartoffelsäcken in die Eishallen dieser Welt pilgern!

 

In diesem Sinne – You'll never walk alone! 

 

Ich freu mich drauf!

 

PS: Aufgrund der Textmenge warne ich auch jetzt schon alle Rechtschreib- und Grammatik-Fetischisten: Falls ich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehe – Geschenkt! ;-)

 

 

https://vereinslos-bueggy-on-tour.jimdo.com/2018/03/25/goforgold-the-cinderella-story-1/

Der Rückblick

Oder: Nie mehr Österreich! 

 

Wir schreiben das Jahr 2013.

Es ist Februar.

Es ist kalt.

Es ist Eishockey.

Olympia Qualifikation in Bietigheim.

Nach dem längsten Frühschoppen der Welt am Samstag [spielfrei *hüstel*] stand am Sonntag die Entscheidung an. Sotschi ja oder nein? Im entscheidenden Spiel muss ein Sieg her. Den gab es. Nach Verlängerung 3:2 gegen Österreich. Die Siegeshymne wurde gespielt. „Einigkeit und Recht und Freiheit.“ Freiheit. Ein gutes Stichwort.

Bei den Olympischen Winterspielen 2014 hatten die Deutschen frei. Unter Cortina konnte sich die deutsche Nationalmannschaft nicht qualifizieren. Autsch. Die bitterste Hymne aller Zeiten. Eishockey in Sotschi ohne Deutschland. Herzlichen Glückwunsch Österreich… man muss auch gönnen können… naja… nicht wirklich! Gegen den Nachbarn war es dann nochmal besonders schlimm!

 

#CortinaRaus

 

Aber weiter geht’s. Es wollten noch ein paar Weltmeisterschaften bestritten werden, bis es zur nächsten Qualifikation geht. 2016 in Riga/Lettland. Hier erneut an Spannung nicht zu überbieten. Eine geile Tour, eine geile Kulisse, ein neuer Trainer (#CortinaRaus check! Hallo Herr Sturm! Endlich!!!), ein 6:0 gegen Österreich. Ups!. ;-)

 

Ein deutscher Block im Entscheidungsspiel gegen Lettland. Immer diese Entscheidungsspiele. Erst fünf Minuten vor Schluss konnte durch Kühnhackl der Sieg eingefahren werden. Meine Nerven. Mein Kopf. Meine Brille?! Beim Siegtreffer ist der Freudentaumel etwas eskaliert und irgendwer hat mir von links schön gepflegt eine reingehauen. Aber wen juckt‘s. Brille wurde wiedergefunden und hat überlebt. Und eine Gehirnerschütterung gab es auch nicht.  

 

Damit waren die Jungs also für die Olympischen Winterspiele 2018 in Südkorea qualifiziert. Das Hopperherz schlägt dabei natürlich höher. Aber mal abwarten. Da gibt es viel zu überlegen. Kosten, Organisation, chronische Urlaubsknappheit, andere Pläne… Ob das was gibt? Wir werden sehen!

 

PS: Spoileralarm: JA!

 

PPS: Nie mehr Österreich!

 

Die Planung

Oder: Im Ernst jetzt?! 

 

Erstens kommt es anders und zweitens, als man denkt! Grundsätzlich war das Geld des Urlaubskontos bereits verplant. U20 WM in Buffalo. Wie es mit dem deutschen Eishockey aber nun mal so spielt, hat sich Deutschland nicht qualifiziert. Also wurde das Thema Olympia akut, weil definitiv Budget verfügbar ist.

 

Somit ist Mr. Gothe als Reiseleiter aufgeblüht und hat das Projekt „Road to Pyeongchang“ voller Tatendrang angepackt. Hat jedoch die Rechnung ohne die Koreaner gemacht. Während das Thema Flüge noch gut zu handhaben war (Preis/Leistung, Flugzeiten, Direktflüge, alles okay), führte die Sache mit der Unterkunft, die bei einer Entfernung von 8500 km nicht sooo unwichtig ist, zu einem Wechselbad der Gefühle.

 

Erst gab es gar keine, dann überteuerte, dann ohne Betten, dann in der Pampa. Dann gab es endlich über Booking einen Schnapper, der auch in Sachen Entfernung okay war. Gebucht. Irgendwann von Booking storniert. Man kümmert sich um gleichwertigen Ersatz. Aha. Haben sie natürlich nicht, weil es einfach nichts gab. Jup hatte vermutlich in der Zwischenzeit das gesamte WWW in Sachen Hotelsuche durchforstet. Was für eine Zeit. Von „Ja, geil, wir fahren zu Olympia!“ bis hin zu „F***t euch alle, ich mach nichts mehr. Scheiß Olympia!“ war alles dabei.

 

Aber Jup wäre nicht Jup, wenn er nicht nach einer „Ich hasse alle Koreaner, Kim soll diesen verdammten Knopf drücken“-Phase doch wieder das Steuer in die Hand nimmt und am Ende mit Erfolg belohnt wurde. Hotel 1,5 km von der Eishalle entfernt in Gangneung. Für die gesamte Zeit vom 14.02.-24.02. für 300 Euro p.P.! Respekt!

 

Unterkünfte und Flüge waren somit fix. Die Reisegruppe, die gemeinsam nach Südkorea fliegt, war auch komplett.

  • Pistazie (Hamm)
  • Hägar (Dortmund)
  • Taddi & Marina (Wilhelmshaven)
  • Klatscher (Bremerhaven)
  • Marion & Helge (Bremerhaven)
  • Henne (Black Forrest, Schwenningen)
  • Jup (Frankfurt)
  • Büggy (Oberhausen/Vereinslos)

Als nächstes stand die Anreise von Seoul nach Gangneung auf dem Prüfstand. Es wurde extra für Olympia ein Schnellzug gebaut. 300 km in 2 Stunden. Fein. Nehmen wir. Jedoch hat Herr Gothe bei der Recherche, wie man das Ding denn buchen kann, im wunderbaren Social Media Network in Erfahrung gebracht: Neujahrsferien. Jeder Hans und Franz (Kim und Lee) fährt in diesen Tagen von Seoul in die Gebiete außerhalb der Millionenstadt. Daher wird das wohl nichts mit dem Zug. Aha. Scheiß Timing.

 

Aber da wir planungstechnisch schon so weit gekommen waren, sollte das jetzt auch klappen. Ein Plan B musste her. Eine Übernachtung in Seoul kam nicht in Frage – am nächsten Tag stand das Spiel gegen Schweden an. Vielleicht ein Shuttlebus? Gute Idee.

Bei der Buchung wurde ein Preis 45 Euro p.P. veranschlagt. Jup hat sich dann nochmal bei allen Mitfahrern versichert, ob das nun für alle okay ist. Eine Nacht drüber geschlafen. Und wieder dieser Hass und der aufkeimende Wunsch, die eh schon viel zu kleinen Koreaner noch einen Kopf kürzer zu machen. Über Nacht hat Kollege Reisbauer den Preis um stramme 30 Euro p.P. erhöht. Happy Birthday. Blödmann. Aber nützt ja nichts. Gebucht. Die veranschlagten sieben Stunden Reisedauer haben wir erstmal in den Hinterkopf verbannt…

 

Etwa zwei Monate vor Reiseantritt dann die Nachricht von Expedia: Das Hotel kann Ihre Buchung nicht aufrechterhalten. Aha. Schön. Aber: Expedia hat direkt drei Hotels angeboten, die wir stattdessen nehmen können. Man käme dann für die extra entstandenen Kosten auf. Na gut. Haben dann eins ausgesucht.

Blöd: 16 km vom Hockey Centre entfernt.

Gut: Geiles Hotel. Die Bilder versprechen so einiges.

Aber Expedia hat sportlich draufgelegt. Google hat gesagt, dass die 300 Euro nun pro DZ pro Nacht zu zahlen waren. Holy shit. Aber war zum Glück nicht unser Problem.

 

Parkplatz am Flughafen war ebenfalls gebucht. Die Anreise zum Flughafen soweit durchgeplant, wer wann von wo. Bei zehn Leuten ist das schon mal ein wenig chaotisch.

 

Etwa zwei Wochen vor Reiseantritt dann die Nachricht von Expedia: Das Hotel kann Ihre Buchung nicht aufrechterhalten. Es ist noch nicht gebaut. Im Ernst jetzt??? Nach einem kurzen Herzklabaster die Entwarnung: Ersatzhotel 100 m weiter. Also nicht wieder alles auf links drehen. Das war‘s nun. Das Winners Hotel in Gangneung. Ironie des Schicksals? Das konnten wir zu diesem Zeitpunkt so nicht ahnen…

 

 

...to be continued...

 

 

 

 

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